One Love Binde Bedeutung: Was steckt dahinter?
Die FIFA hat entschieden: Die “One Love”-Kapitänsbinde wird bei der WM in Katar nicht zugelassen. Aber was bedeutet das eigentlich? Warum sorgte diese Entscheidung für Aufsehen und wie steht es um die Bedeutung dieser Binde? Wir werfen einen genaueren Blick auf die Hintergründe.
Warum wurde die “One Love”-Binde verboten?
Die FIFA hat in Artikel 13.8.1 ihres Ausrüstungsreglements klargestellt, dass der Kapitän jedes Teams die von der FIFA bereitgestellte Kapitänsbinde tragen muss. Dieser Satz ist der Grund dafür, dass die “One Love”-Binde bei der Fußball-WM 2022 in Katar nicht getragen werden darf. Doch warum wurde diese Entscheidung getroffen, und wie kam es dazu?
Die Vorgeschichte der “One Love”-Binde
Ursprünglich wollten neben dem DFB sieben weitere Teams bei der WM mit der “One Love”-Binde auflaufen. Auf dieser Binde ist ein Herz in bunten Regenbogenfarben zu sehen, begleitet von dem Slogan “One Love”. Die Aktion wurde vom niederländischen Verband initiiert und bereits im September angekündigt. Doch nicht alle qualifizierten sich für die WM. Welche Teams waren eigentlich dabei?
Deutschland
England
Die Niederlande
Belgien
Schweiz
Wales
Frankreich (Kapitän Hugo Lloris hatte frühzeitig angekündigt, die Binde nicht zu tragen)
Dänemark
Norwegen (nicht qualifiziert)
Schweden (nicht qualifiziert)
Die Bedeutung der “One Love”-Binde
Die “One Love”-Binde steht für Vielfalt, Offenheit und Toleranz. Die beteiligten Verbände wollten damit ein deutliches Statement gegen Homophobie, Antisemitismus und Rassismus setzen. Sie sollte auch ein Zeichen für Menschenrechte und Frauenrechte sein. Doch gerade in diesen Bereichen gab es im Vorfeld der WM in Katar viele Diskussionen und Kontroversen.
Kontroversen und Katar
Vor allem die menschenrechtlichen Bedingungen der Wanderarbeiterinnen und -arbeiter, die die Stadien für die WM bauten, standen in der Kritik. Auch die Haltung Katars gegenüber der LGBTQ+-Gemeinde wurde von zahlreichen Fan- und Menschenrechtsorganisationen scharf kritisiert. Der offizielle Botschafter des WM-Organisationskomitees, Khalid Salman, sorgte zudem mit seinen Aussagen für Aufsehen. Er bezeichnete Schwulsein als “haram” (verboten) und bezeichnete diese Form der Sexualität als “geistigen Schaden”.
In diesem Kontext stieß die Botschaft der “One Love”-Binde auf wenig positive Resonanz in Katar. Doch laut DFB-Präsident Bernd Neuendorf reagierte die FIFA erst kurz vor Beginn der WM auf die Ankündigung der Kampagne.
Die FIFA-Kehrtwende
Die FIFA stellte erst zwei Tage vor dem Eröffnungsspiel eigene neue Kapitänsbinden vor. Diese sollen den teilnehmenden Mannschaften die Möglichkeit bieten, gesellschaftliche Kampagnen in Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen zu präsentieren. Die FIFA betonte, dass sie eine integrative Organisation sei und legitime Anliegen unterstütze.
Die Entscheidung, die “One Love”-Binde zu verbieten, mag kontrovers sein, aber sie zeigt auch, dass die FIFA gesellschaftliche Anliegen nicht ignoriert und sich für Vielfalt und Toleranz einsetzt.
Insgesamt bleibt die “One Love”-Binde ein Symbol für die Bemühungen im Kampf gegen Diskriminierung und für eine bessere Welt im Sport.