Synodaler Weg Bedeutung: Eine Antwort auf die Krise der Kirche in Deutschland
Nach der Veröffentlichung der MHG-Studie “Sexueller Missbrauch an Minderjährigen durch katholische Priester, Diakone und männliche Ordensangehörige im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz” und den damit verbundenen Erschütterungen ist deutlich geworden: Die Kirche in Deutschland braucht einen Weg der Umkehr und Erneuerung.
Warum wurde der Synodale Weg ins Leben gerufen?
Aus diesem Anlass haben die deutschen Bischöfe im März 2019 einen Synodalen Weg beschlossen. Dieser Weg dient der gemeinsamen Suche nach Antworten auf die gegenwärtige Situation und fragt nach Schritten zur Stärkung des christlichen Zeugnisses.
Der Synodale Weg wird von der Deutschen Bischofskonferenz und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) getragen. Damit stellt sich die Kirche in Deutschland einer schweren Krise und setzt auf das große Engagement aller, die mit der Kirche in unterschiedlichster Weise verbunden sind und darin aktiv mitarbeiten. Gemeinsam soll verlorenes Vertrauen zurückgewonnen werden.
Was ist das Ziel des Synodalen Weges?
Im Mittelpunkt des Synodalen Weges steht die Frage nach Gott und dem Weg, den er heute mit den Menschen gehen will. Dabei wird erkannt, dass es für viele Menschen die Kirche selbst ist, die den Blick auf Gott verstellt und die Suche nach Ihm erschwert. Man setzt auf die Kraft des Heiligen Geistes, die Kirche zu erneuern, sodass sie Jesus Christus als Licht der Welt wieder glaubwürdig bezeugen kann.
Wie trägt der Synodale Weg zur Stärkung des Glaubens bei?
Der Synodale Weg der Kirche ist eine gute Chance, weil er der Stärkung der christlichen Botschaft dient. Dabei ermöglicht der Synodale Weg eine konzentrierte, verbindliche Auseinandersetzung unter Einbeziehung von Laien und Priestern, von Frauen und Männern gleichermaßen. Gemeinsam möchte man zeigen, dass die Kirche ein guter Ort ist, um den Glauben zu leben und ihn in unsere Gesellschaft hineinzutragen.
Wie ist der Zeitrahmen für den Synodalen Weg?
Der Synodale Weg hat am ersten Advent (1. Dezember) 2019 begonnen und ist auf zwei Jahre angelegt. Sein oberstes Organ ist die Synodalversammlung. Sie setzt sich aus den Mitgliedern der Deutschen Bischofskonferenz und aus dem ZdK gewählten Mitgliedern sowie Vertreterinnen und Vertretern weiterer Personen- und Berufsgruppen zusammen, die in ihrem Wirken am kirchlichen Sendungsauftrag teilhaben. Die Synodalversammlung tagt zweimal jährlich.
Welche Themen werden im Rahmen des Synodalen Weges behandelt?
Die thematische Arbeit des Synodalen Weges wird in insgesamt vier Synodalforen vorbereitet. Mit dem Synodalen Weg wird deutlich: Wir meinen es ernst mit der geistigen und geistlichen Auseinandersetzung. Die Grundlage dafür – und dies ist Ausgangspunkt und Basis des Synodalen Weges – ist die Frohe Botschaft. Sie ist das Fundament unseres Glaubens und wird deshalb im Mittelpunkt all unserer Aktivitäten stehen.
Papst Franziskus hat die katholische Kirche ermutigt, diesen Weg zu gehen und die notwendigen Veränderungen anzugehen, um den Glauben wieder lebendig und relevant für die heutige Zeit zu machen. Der Synodale Weg ist somit von großer Bedeutung für die Zukunft der Kirche in Deutschland.